Ein junger Bursche ging die Straße entlang in ein Dorf. Am Dorfeingang saß eine Frau auf einer Bank und er fragte sie: "Wie sind die Menschen in diesem Dorf?" Die Frau sah ihn an und sagte: "Und, wie waren die Menschen, die du unterwegs getroffen hast?" Der Bursche antwortete: "Unfreundlich, egoistisch, gemein!" „Solche wirst du auch in diesem Dorf finden!“, bestätigte die Frau. Der Bursche drehte sich um und ging weiter, ohne das Dorf zu betreten.
Kurze Zeit später kam ein anderer Reisender diese Straße entlang. Auch er bleibt stehen und fragt die Frau über die Menschen im Dorf aus. Und wieder fragt ihn die Frau: "Was für Menschen, hast du getroffen?" Der Reisende antwortete: "Ich habe gute Menschen kennengelernt, ehrlich, gastfreundlich, liebevoll." "Keine Sorge, genau solche Menschen findest du auch in diesem Dorf!"
„Wenn dein Auge gesund ist, dann wird auch dein ganzer Körper hell sein. Wenn es aber krank ist, dann wird dein Körper finster sein. Achte also darauf, dass in dir nicht Finsternis statt Licht ist.“ (Lk 11, 34-35), sagte Jesus.
Gut und Böse sind vermischt. Keiner ist vollkommen gut und keiner ist vollkommen böse. Wenn du in einem Menschen nur das Böse siehst und suchst, wirst du selbst böse und richtest und verurteilst andere. Wenn du die gute Seite eines Menschen siehst, wirst auch du selbst gut. Gott selbst ist gut und er hat den guten Menschen geschaffen. Der Satan ist derjenige, der die Menschen dazu treibt, gegeneinander zu sein.
Wer das Böse im Menschen sucht, nicht das Gute, steht auf der Seite des Bösen und hat seine Sichtweise. Und wer im Menschen nicht das Böse sieht, sondern das Gute, der ist auf der Seite Gottes und sieht mit Gottes Auge, er hat ein gesundes Auge. Wie dein Auge ist, so bist du.
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