3. Fastensonntag
Nachrichtendienstliche Askese
Schriftstelle
Johannesevangelium 4, 39-42
Aus jener Stadt kamen viele Samaríter zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.
Als die Samaríter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage. Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte.
Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Rede glauben wir, denn wir haben selbst gehört und wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.
Impuls
Vieles weiß ich lediglich „vom Hörensagen“.
Es geht gar nicht anders.
Persönlich kann ich schlichtweg nicht alles überprüfen, was auf mich an Nachrichten alles einprasselt. Ich muss Prioritäten setzen. Welchem „Nachrichtenkanal meines Vertrauens“ schenke ich Aufmerksamkeit?
Oder anders formuliert: Welches Medium schafft es, meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen?
Die erste, vielleicht wichtigste Weichenstellung: Wem lasse ich meine Aufmerksamkeit zuteil werden?
Das erscheint als eine zeitgemäße Form des Fastens: Sensibel und behutsam mit meiner eigenen Aufmerksamkeit agieren…
Da könnte „Geiz“ wirklich „geil“ sein: Wenn nicht „jede dahergelaufene Nachricht“ (egal, ob nach bestem journalistischen Ethos recherchiert oder Fake News) es schafft, mich aus meiner „Mitte“ zu locken!
nikfai