1. Fastensonntag
Versuchen wir zu hören und zu vertrauen ...
Wir lesen im Evangelium, dass unser Herr Jesus Christus in der Wüste vom Teufel versucht wurde. In Christus wurdest nämlich auch du versuchst, weil er Fleisch von dir hatte und dir Heil von sich schenkt. Wenn wir in ihm versucht wurden, dann besiegen wir auch in ihm den Teufel. * Öffnen wir uns Christus unserem Herrn und Gott und versuchen wir, trotz des täglichen Stresses und des Straßenlärms, unseren Verpflichtungen und Lasten auf ihn zu hören und ihm zu vertrauen.
(Augustinus + 430, aus einer Auslegung zu Psalm 61)
Schriftstelle
Matthäus 4,1-11
In jener Zeit wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden. Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er, dich auf ihren Händen zu tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen. Darauf ließ der Teufel von ihm ab, und es kamen Engel und dienten ihm.
Impuls
Lehre mich, auf dein Wort zu hören. Lehre mich, auf dein Wort hören. Ich brauche dich, Herr, als meinen Lehrer, tagtäglich brauche ich dich. Gib mir die Klarheit des Gewissens, die allein deinen Geist erspüren kann. Meine Ohren sind taub, ich kann deine Stimme nicht hören. Mein Blick ist getrübt, ich kann deine Zeichen nicht sehen. Du allein kannst mein Ohr schärfen und meinen Blick klären und mein Herz reinigen. Lehre mich zu deinen Füßen sitzen und auf dein Wort hören.
John Henry Newman
Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort,
das aus Gottes Mund kommt.
Mt 4, 4
© Miroslav Mochnáč