Maria Himmelfahrt - 15. August - Gründungstag der Diözese
MAria HImmelfahrt zu Hause feiern
Gedanken zum Feiertag
Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Lukas 1,46-55 - Magnificat
Impuls
Wenn Kirche eine Familie ist, hat sie auch eine Mutter. Und auch wenn man kein Kind mehr ist, sondern richtig erwachsen, so bleibt die Mutter dennoch, was sie ist, und selbst wenn sie schon alt, krank und pflegebedürftig sein mag, bleibt ihre Haltung mütterlich, sorgend, liebevoll. Wenn man sich dann ihr anvertraut (und "Weihe" meint hier nichts anderes), muss das nichts mit Unreife, mit Nicht-erwachsen-Sein zu tun haben, sondern ist es Ausdruck einer innigen und dennoch in sich freien Beziehung zwischen Mutter und Kind(ern).
Maria - dieselbe Frau, die bei der Hochzeit zu Kana "Was er euch sagt, das tut!" (Joh 2,5) sagte und die von Jesus vom Kreuz herab dem Jünger, den Jesus liebte (was der Überlieferung nach mit dem Apostel Johannes gleichgesetzt wird), anvertraut wurde (vgl. Johannes 19,26-27), darf allen Gläubigen und auch Menschen, die nicht an Christus glauben, anvertraut werden. In diesem Vertrauen kann Kirche blühen, kann sie sich immer wieder erneuern, gemeinsam mit der Mutter der Kirche, als die sie, die in den Himmel aufgenommen wurde, auch kultisch verehrt wird.
© Robert Ganser