Blick-Kontakt Nr. 7 - April 2022
Man gibt nichts gutes, außer man tut es ...
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Liebe Schwestern und Brüder im Pfarrverband!
Wohl jedem Kirchenbesucher sind in der vergangenen Adventzeit in der Bergkirche ein großer Korb und in der Kleinhöfleiner Pfarrkirche eine große Kiste aufgefallen, in welcher Gläubige Woche für Woche haltbare Lebensmittel- und Hygieneartikel abgeben konnten.
Vorausgegangen war ein Aufruf in der Adventzeit als Pfarrverband auch eine Sozialaktion für die Ärmsten der Armen, welche von der Pandemie besonders getroffen wurden, durchzuführen.
Schließlich schlossen sich auch die Militärpfarre Burgenland und das Theresianum dieser Aktion an. Angehörige der Sonntagsgemeinde der Militärbischöflichen Kapelle strickten Hauben, Schals und Socken, Ministranten aus Kleinhöflein zauberten wunderbare Cupcakes, um mit deren Reinerlös wiederum haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel anzukaufen.
Schließlich wurden fast eine Tonne Lebensmittel und Hygieneartikel, sowie kleine Weihnachtsgeschenke gesammelt und zum „Vinzigwölb“ der „Barmherzigen Schwestern“ in Wien Gumpendorf, sowie zu den Schwestern der Mutter Teresa zur Weitergabe und Verteilung an die Ärmsten der Armen noch vor Weihnachten weitergeben, worüber auch die Medien berichteten.
Auch aus dem Großraum Eisenstadt kommen viele Hilfesuchende nach Wien um dort auch in der Anonymität der Großstadt Hilfe zu suchen. Ich kenne und unterstütze beide Institutionen schon mehrere Jahre. Dennoch bin ich auch froh, dass nun vor Kurzem eine (weitere) Notschlafstelle in Eisenstadt selbst errichtet wurde, sodass Hilfesuchende auch direkt in ihrer Heimat zusätzliche Hilfe erhalten können. Diese Notschlafstelle wollen wir als Pfarrverband unterstützen, denn schließlich gibt es nichts Gutes, außer man tut es.
„Worüber habt ihr auf dem Weg miteinander gesprochen...?“
Mit dieser Frage beginnen auch heuer die Passionsspiele in St. Margarethen, bei welchen ich Regie führen darf. Diese Frage Jesu an die Emmausjünger ist uns nur allzu gut aus dem Ostermontagsevangelium bekannt. Die Frage von damals richtet sich nicht nur an die Jünger, welche sich nach dem Schock des Todes Jesu am Kreuz wieder in ihre Heimat aufmachen, sondern letztlich auch an UNS und fragt UNS nach unserem Glaubensleben und Glaubenszeugnis.
In unserem Pfarrverband haben wir uns im vergangenen Jahr sehr oft gemeinsam – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Weg gemacht. Beim Herbergsuchen im Schein der Laternen anlässlich der gemeinsamen Roraten, bei der die Pfarren verbindenden Prozession zu Mariä Lichtmess oder bei den Kreuzwegen.
Das gemeinsame Gehen verbindet – im wahrsten Sinne des Wortes. Das gemeinsame Gehen als Gläubige, als Schwestern und Brüder im Glauben ist aber auch ein starkes Zeichen, ein sichtbares Glaubenszeugnis.
Diesen gemeinsamen Weg wollen wir weitergehen als Pfarrverband. Wir wollen aber auch auf jene zugehen, welche Gott noch nicht kennen oder den gemeinsamen Weg verlassen haben. Wir wollen sie einladen (wieder) mit uns ein Stück des Weges zu gehen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Wir wollen dies als engagierte Christinnen und Christen tun, die sich selbst mit Jesus auf den Weg gemacht haben, ihn als Auferstandenen im Glauben erkannt haben und aus der Begegnung mit ihm Kraft und Hoffnung schöpfen durften für unsere Zeit.
Ihr/Euer
Pfarrer Alexander Wessely