Im Jahr 2017 feierte unsere Pfarre ihr 1000-Jahr-Jubiläum. In diesem besonderen Jubiläumsjahr wurde u.a. auch eine Festschrift herausgegeben.
(Aus dem Vorwort der Festschrift)
Liebe Schwestern und Brüder in Christus unserem Herrn und Bruder.
Ich wünsche jeder und jedem von uns zum 1000. Geburtstag alles Gute und Gottes reichsten Segen und einen hoffnungsfrohen Weg in die Zukunft!!!
Gerne feiern wir ab einem gewissen Alter die runden oder halbrunden Geburtstage.
Im Jubiläumsjahr 2017 haben wir, die „Pfarrkinder von Marz“, allen Grund, gemeinsam unseren 1000. Geburtstag zu feiern. 1000 Jahre Pfarre Marz ist Anlass sich manche Gedanken zu machen, sich zu besinnen und ein großer Grund verschiedenste Veranstaltungen durchzuführen und eine Festschrift herauszugeben.
1017 ist Marz eine Pfarre geworden. So nehmen wir an. Nachdem es leider keine Geburtsurkunde und keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt, können wir nur auf Grund verschiedenster Indizien und Forschungen das Jahr 1017 als Gründungsjahr der Pfarre Marz annehmen.
Es scheint ziemlich sicher zu sein, dass Marz eine sogenannte Stephanuspfarre ist. König Stephan von Ungarn hat viele Pfarren errichtet. Die Pfarre Marz könnte auch älter sein (darauf deutet das frühere Patrozinium des hl. Willibald hin, der im 8. Jhdt. lebte), aber nach jetzigem Stand der Forschungen kaum jünger. Solange niemand etwas Gegenteiliges herausfindet, wollen wir am Gründungsdatum 1017 festhalten.
Dass die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde Marz später erfolgte, ist, denke ich, allen bekannt. Das hat damit zu tun, dass von der Pfarre bis jetzt keine schriftlichen Dokumente gefunden wurden, außer den Visitationsberichten aus dem 17. Jhdt., die vom Jahr 1017 als Gründungsdatum berichten.
Die Pfarre hat sich in den 1000 Jahren von einer Verwaltungseinheit und von oben diktierter Machtstruktur zu einer gemeinsam auf dem Weg befindlichen Gemeinschaft entwickelt. Die Botschaft Jesu: „Du sollst Gott lieben und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“, ist das bestimmende Element unseres Pfarrlebens und unseres gemeinsamen Unterwegs-Seins.
Gehen wir gemeinsam in DANKBARKEIT diesen Weg der Liebe weiter und machen wir unsere Pfarre zu einem Ort, wo Menschen sich angenommen, geliebt und geborgen, mit einem Wort zu Hause fühlen.
Uns allen gratuliere ich nochmals zum 1000-Jahr-Jubiläum und lade Sie alle ein, beten wir gemeinsam um Gottes Segen für uns alle und für eine Zukunft der Pfarre, die immer mehr dem ähnlich wird, was über die ersten Christen gesagt wurde: „Seht wie sie einander lieben“!
Pfarrer Mag. Josef M. Giefing