"Der Schöpfer hat sie männlich und weiblich erschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein." (Matthäus 19,4-5)
Im Sakrament der Ehe wird gefeiert, dass Gottes Treue in der Liebe zweier Menschen sichtbar wird.
Wenn Christinnen und Christen Hochzeit feiern, dann soll dies "im Herrn" (1. Korinther 7,39) geschehen, wie der Apostel Paulus sagt. Die Ehe ist schon im Alten Testament Symbol für Gottes Liebe zu den Menschen und, seit Christus auf Erden gelebt hat, auch ein ganz besonderes Zeichen der Liebe Christi zu seiner Kirche (Epheser 5,31-32).
In der katholischen Trauungsfeier heißt es: „Gott hat die Ehe zu einem Abbild seiner Liebe zu uns Menschen gemacht. Er segnet und heiligt die Liebe von Mann und Frau und macht ihre Verbindung unauflöslich, wie auch seine Liebe zu uns unwiderruflich ist."
Sie haben sich füreinander entschieden. Wir freuen uns mit Ihnen und stellen Ihnen hier die wichtigsten Informationen zu Anmeldung und Ablauf der Feier vor.
Unentbehrliche Elemente für das Ehe-Sakrament
"[Name], vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau/meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes."
Wenn Sie sich zur Trauung in der katholischen Kirche entschlossen haben, führt Sie der Weg so früh wie möglich zum Pfarrer der Kirche, die für den Wohnsitz der Braut oder des Bräutigams zuständig ist. In dieser Pfarrkirche wird in der Regel auch geheiratet. Mit Einverständnis des Pfarrers kann auch in einer anderen Kirche geheiratet werden.
In den Pfarren des Seelsorgeraums zum Heiligsten Herzen Jesu Grafenschachen, Kitzladen und Pinkafeld nehmen Sie bitte rechtzeitig mit Sonja Exel (Mittwoch von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr) Kontakt auf.
Sonja Exel
Grafenschachen 23
7423 Grafenschachen
Telefon: +43/3359 2208
E-Mail: office@exel.at
Folgende Dokumente sind bei der Anmeldung zur kirchlichen Trauung erforderlich:
Die Trauzeugen müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Sie müssen nicht römisch-katholisch sein.
Das Trauungsprotokoll
Eine katholische Trauung ist ein kirchlicher Rechtsakt. Daher sind vor einer gültigen Eheschließung auch „Formalitäten“ erforderlich. So werden im Vorfeld zum Beispiel die Fähigkeit und der Wille zur sakramentalen Ehe und der bewusste und freiwillige Konsens der Braut und des Bräutigams dazu mit dem zuständigen Pfarrer in einem ausführlichen Gespräch abgeklärt. Darüber wird ein Protokoll geführt, das von den Anwesenden unterschrieben wird. Damit wird die Eheschließung erlaubt und gültig gemacht.
Sie können das nachstehend zum Download zu Verfügung stehende Beiblatt zum Trauungsprotokoll so weit wie möglich ausfüllen und bereits zur Anmeldung Ihrer Trauung mitbringen.
BEIBLATT ZUM TRAUUNGSPROTOKOLL
Besuch eines Eheseminars für Brautpaare
Der Besuch eines Eheseminars ist fixer Bestandteil in der Vorbereitungszeit auf die Hochzeit. Die Diözese Eisenstadt bietet dazu eine Reihe von Terminen an verschiedenen Orten an. Wir verbinden Sie hier zum Terminkalender für Eheseminare:
TERMINE UND ORTE VON EHESEMINAREN DER DIÖZESE EISENSTADT
Um ein gewünschtes Seminar besuchen zu können, ist die Anmeldung dafür so früh wie möglich zu empfehlen.
Das Ziel dieser Seminare ist, dass Braut und Bräutigam gemeinsam einen Tag der Auszeit zum Wohle ihrer Beziehung haben. Fast alle Paare haben viele Erfahrungen in ihren Beziehungen gesammelt. Nicht wenige haben Kinder.
Die Themen des Eheseminars ermöglichen ihnen, ein wenig die Beziehungsgeschichte und die gemeinsame Zukunft anzuschauen. Man beschäftigt sich mit partnerschaftlicher Gestaltung der Ehe oder mit Ideen für eine gelungene Gesprächskultur im Alltag genauso wie mit der Frage, was es bedeuten kann, wenn ich als Christ meine Ehe zu leben versuche. Natürlich können auch offene Fragen zur Hochzeit geklärt werden.
Gespräch mit dem Priester oder Diakon
Es ist schön, wenn sich Brautpaare persönlich in die Gestaltung der kirchlichen Trauung einbringen. Im Gespräch mit dem Priester oder Diakon, der Sie bei der Trauung begleitet, können die Möglichkeiten der Mitgestaltung besprochen werden. Das eröffnet den tieferen Sinn der Gesten und Zeichen. Durch selbst ausgewählte Texte aus der Heiligen Schrift und selbst ausgewählte Lieder kann die Feier eine Form und einen Inhalt bekommen, die Brautpaare in ihrer konkreten Lebenssituation besonders ansprechen.
Vorlagen für eine Trauung finden sie unter https://www.martinus.at/portal/gdk.
Die kirchliche Trauung kann im Rahmen eines Wortgottesdienstes oder einer Eucharistiefeier mit Heiliger Kommunion gefeiert werden. Besprechen Sie mit Priester oder Diakon Ihrer Trauung, welche Form für Sie und die Mitfeiernden passend ist.
Die mit * gekennzeichneten Teile entfallen, wenn die Trauung im Rahmen eines Wortgottesdienstes gefeiert wird.
Eröffnung
Wortgottesdienst
Trauung
Eucharistiefeier *
Abschluss
Symbole stehen als sichtbares Zeichen für das unsichtbare Wirken Gottes an uns. Eine Reihe von Gegenständen, die im Trauungsgottesdienst Verwendung finden, weisen Symbolcharakter auf, wie Brot, Wasser, Wein, Eheringe …
Symbole verdeutlichen, wie das Sakrament in den Alltag des Paares hineinwirkt - wie Ehe gelebt werden kann. Anbei finden Sie eine Beschreibung der Symbole im Allgemeinen, deren Bedeutung im Trauungsgottesdienst und im alltäglichen Leben.
Eheringe
Der Kreis ist ein Zeichen für die Unendlichkeit und für die Treue. Der Ring symbolisiert die dauerhafte Liebe, die etwas Kostbares ist. Die Eheringe werden beim Gottesdienst gesegnet und mit dem Eheversprechen der Partnerin/dem Partner angesteckt. Im gemeinsamen Leben drücken sie - als Zeichen für das Paar und die Öffentlichkeit - aus: "Wir gehören zusammen."
Hochzeitskerze
Die brennende Kerze ist ein Symbol für die hingebende Liebe, die Licht und Wärme schenkt, indem sie sich verzehrt. Das aufsteigende Feuer der Hochzeitskerze soll die Gebete des Paares um Segen und Glück zum Himmel tragen.
Die Kerze wird nach der Trauung vom Paar an der Osterkerze entzündet: "Wir nehmen das Licht Christus in unsere Ehe hinein." Sie könnte zu den Hochzeitstagen feierlich entzündet werden. Sie kann auch in "stürmischen" Zeiten angezündet werden und solange brennen, bis das Paar sie "Wange an Wange" wieder ausblasen kann.
An der Hochzeitskerze können später die Taufkerzen der Kinder entzündet werden als Zeichen dafür, dass die Eltern das Licht des Glaubens an die Kinder weitergeben.
Bibel - das Buch, das dich liebt
Lesung und Evangelium der Trauungsfeier kommen aus der Bibel.
Bibelstellen können in schweren Zeiten Hilfe und Hoffnung sein, weil sie Heils- und Heilungsbotschaften vermitteln, die zutiefst im Wissen und Fühlen der Menschen verankert sind.
Das Paar nimmt sich Zeit für Meditation, für Stille, und pflegt seine Spiritualität.
Gotteslob, Liederbuch, Glocken
Singen und Musik sind seit jeher Ausdruck der Freude. Die Lieder für den Gottesdienst können vom Paar ausgesucht werden und machen das Fest feierlich. Gemeinsames Musizieren, Musikhören oder auch Tanz bereichern die Partnerschaft.
Wasser
Wasser ist ein Zeichen für das Leben. Es ist ein lebensnotwendiges Element. Wasser ist das elementare Zeichen für das Trinken wie Brot das Ur-Zeichen für das Essen ist. Wasser ist das Getränk des Alltags - im Gegensatz zum Wein, dem Getränk des Festtags. In der Taufe wird Wasser auch als Zeichen der Reinigung und des Neuwerdens gesehen. Wasser wird während der Messe in der Eucharistiefeier bei der Wandlung zum Wein gegeben.
Im Weihwasser wird Wasser als Segenszeichen verwendet. Sie können sich gegenseitig und anderen Familienmitgliedern mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn zeichnen.
Später spielt das Wasser vor allem bei der Taufe von Kindern eine wichtige Rolle.
Wein
Der Hochzeitswein ist ein Zeichen für die Festfreude, für die Liebe und die Sexualität. Wein ist das Getränk des Festtags - im Gegensatz zum Wasser, dem Getränk des Alltags.
Wein wird während des Gottesdienstes in der Eucharistiefeier zum Blut Christi gewandelt.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird bei der Agape gesegneter Wein verwendet.
Wein steht auch im Leben für das Feiern und für festliche Anlässe, ist Ausdruck der Lebensfreude. Bei einem Glas Wein kann ich mir Zeit für die Partnerin/den Partner nehmen, um mich im Gespräch mit ihr/ihm auszutauschen.
Brot
Gemeinsames Brotbrechen steht als Zeichen für die Gemeinschaft. Miteinander das Brot teilen ist Zeichen dafür, dass wir andere teilhaben lassen an unserem Leben. Brot ist das elementare Zeichen für das Essen (wie Wasser das Ur-Zeichen für das Trinken ist).
Brot wird während des Gottesdienstes in der Eucharistiefeier zum Leib Christi gewandelt.
Im Anschluss an den Gottesdienst wird zum Wein bei der Agape Brot geteilt.
Gemeinsames Essen und gemeinsame Mahlzeiten stärken die Gemeinschaft zwischen den Eheleuten und innerhalb der Familie sowie den Zusammenhalt mit Freunden und Verwandten.
Blumen
Die Blumen des Brautstraußes sind Zeichen des Lebens und der Schönheit, Symbol für die blühende Liebe und Fruchtbarkeit. Ansteckblumen oder -bänder symbolisieren die Gemeinschaft und die Verbundenheit mit dem Paar. Blumen sind ein Zeichen für die Naturverbundenheit. Mit dem Kirchenschmuck und den Blumen auf unseren festlichen Tischen bringen wir die Natur in unsere Räume. Mit Blumen schmücken wir das gemeinsame Heim. Indem wir Blumen schenken, bereiten wir der Partnerin/dem Partner Freude.
Kreuz
Das Kreuz ist das Zeichen für die Verbindung von Himmel (das Vertikale) und Erde (das Horizontale). Christen sehen im Kreuz ein Segenszeichen, weil Christus mit der Auferstehung das Schandzeichen Kreuz überwunden hat.
Während des Trauungsgottesdienstes, nach dem Eheversprechen, zeichnen Braut und Bräutigam einander ein Kreuzzeichen als Segenszeichen auf Stirn, Mund und Herz.
Sie können zu Hause ein Kreuz aufhängen. Das Kreuzzeichen wird zum Segen für die Partnerin/den Partner, Kinder, Eltern, Patenkinder, …. Bevor wir ein Brot anschneiden, zeichnen wir ein Kreuz darauf, um zu danken.
Stola
Die Stola ist ein Zeichen für den priesterlichen Dienst. Sie wird zur Besiegelung der Trauung dem Paar um die Hände gelegt. Die kirchliche Gemeinschaft begleitet die Familie an allen wichtigen Lebensstationen wie Taufe, Erstkommunion, Firmung - durch das ganze Leben.
Tisch
Der Tisch ist das Zeichen für die Mitte, um die sich Menschen in Gemeinschaft versammeln. Um den Altar versammeln sich die Feiernden beim Gottesdienst. Später haben am gemeinsamen Tisch auch Verwandte, Freundinnen und Freunde ihren Platz. Es tut gut, einmal am Tag gemeinsam mit den Kindern um den Tisch zu sitzen.